Interim-Management: In Übergangsphasen Fahrt aufnehmen

Es gibt zahlreiche Situationen, die Unternehmen plötzlich vor unangenehme Herausforderungen stellen: Wenn der CMO ausfällt, weil er unerwartet mit gesundheitlichen Problemen kämpft, die Abteilungsleiterin der Liebe wegen die Stadt verlässt, die längst fällige Umstrukturierung, die viele Jahre nicht angefasst wurde, oder die Einführung des neuen IT-Systems, mit dem sich keiner auskennt, nun endlich realisiert werden soll, um nur einige Beispiele zu nennen.

Eigentlich werden schnelle, unkomplizierte Lösungen gebraucht, doch die klassische Personalsuche kann sich hinziehen – je höher qualifiziert, desto länger die Suche, und die Lücke, die es zu überbrücken gilt, wird größer und größer.

Um derartige Situationen erfolgreich zu meistern, bietet sich der Einsatz von Interim-Manager:innen an: Externe Fachkräfte mit genau der Kompetenz, die aktuell benötigt wird, unterstützen das Unternehmen schnell und vorübergehend bei besonderen Herausforderungen. Gutes Interim-Management bietet eine Kombination aus praxisbezogener Beratung und dazugehöriger Umsetzung.

Vor allem im Zuge der Digitalisierung rückt das Management auf Zeit zunehmend in den Fokus. Viele Unternehmen stehen vor dem Problem, dass digitale Kompetenzen im Haus nicht ausreichend vorhanden sind und sich auch nicht schnell genug aufbauen lassen. Durch Interim-Manager:innen können diese Kompetenzen kurzfristig hinzugekauft werden – und dabei lässt sich auch noch Wissen an die Mitarbeitenden vermitteln. Gerade diese Form von Know-how-Transfer ist für viele Unternehmen von großem Vorteil.

Darüber hinaus sprechen viele weitere Gründe sprechen für den hohen Nutzen, daneben gilt es jedoch auch, einige Faktoren zu beachten, die für den Erfolg mitentscheidend sein können.

Überzeugende Vorteile

Mögliche Schwierigkeiten – worauf zu achten ist

Angesichts der Vielzahl an Vorteilen erscheint es naheliegend, den Einsatz von Interim-Manager:innen unumwunden zu favorisieren. Doch gibt es auch Faktoren, die ein erfolgreiches Interim-Management beeinträchtigen können. Deshalb ist es wichtig, sich bestmöglich auf eventuelle Hürden vorzubereiten.

1. Fehlende Kenntnis von internen Abläufen, Strukturen und Beziehungen
In die internen Abläufe und Strukturen müssen sich Interim-Manager:innen zunächst erst einfinden. Oft fehlt die Zeit für eine gründliche Einarbeitung. Manager:innen auf Zeit haben zudem kein eigenes Netzwerk im Haus bzw. müssen sich dieses erst aufbauen.
Zudem gilt: Umso klarer die Zielstellung, desto besser können sich Interim-Manager:innen orientieren und fokussieren.

2. Unpassende Persönlichkeit
Es kann vorkommen, dass die Persönlichkeit von Interim-Manager:innen nicht zum Unternehmen passt. Ihre volle Wirksamkeit können Interim-Manager:innen jedoch nur entfalten, wenn sie zur Unternehmenskultur passen. Ist dies nicht der Fall, kann dies den Erfolg des Einsatzes beeinträchtigen.

3. Verlustgefühl nach vorübergehendem Einsatz
Wenn sich die Zusammenarbeit zwischen Team und Interim-Manager:in gut eingespielt hat, wird der Weggang schnell als Verlust empfunden. Zudem sind die Mitarbeitenden womöglich verstimmt, sich wieder auf die nächste Führungskraft einstellen zu müssen.

4. Unzureichende Akzeptanz
Interim-Manager:innen sind nur begrenzt weisungsbefugt und können den Mitarbeitenden gegenüber nur bedingt durchgreifen. Das kann Mitarbeitende dazu verleiten, die Führung der Interim-Manager:innen zu unterminieren.

5. Misstrauen bei den Mitarbeitenden
Die Ankündigung eines Interim-Managements kann Sorgen und Ängste verursachen, denn oft wird es mit einer gravierenden Unternehmenskrise oder mangelnder Kompetenz der Führungsmannschaft assoziiert. Wirkt man dem nicht entgegen, entstehen kommunikative Parallel-Baustellen. Anstatt das Interim als positive Chance zu bewerten, wird die Zusammenarbeit als Bedrohung empfunden.

Fazit

Es gibt zahlreiche Gründe, die für den befristeten Einsatz von externen Manager:innen sprechen. Sinnvoll ist dieser immer dann, wenn es schnell gehen muss und hohe Kompetenz gefragt ist, wenn Sonderprojekte und außergewöhnliche Herausforderungen anstehen oder das Unternehmen gar eine Krise meistern muss.

Sorgfältig ausgesucht und gebrieft, kann eine Entscheidung für ein Interim-Management, einer entstandenen Lücke Sinn geben und dem Unternehmen helfen, die eigene Resilienz zu stärken und mit neuem Schwung aus der Krise zu gehen.

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