Effizient zur EUDR-Konformität

Mit der EUDR (European Deforestation Regulation) kommen ab Ende 2025 neue Sorgfaltspflichten auf viele Unternehmen zu. Die Richtlinie verpflichtet Unternehmen dazu, dass die von ihnen eingesetzten kritischen Rohstoffe wie z. B. Holz oder Papier nicht mit Entwaldung in Verbindung stehen. Unternehmen der Verlagsbranche, darunter Buch-, Zeitungs- und Zeitschriftenverlage, sind davon betroffen.

Gemeinsam mit Publisher Consultants bietet Substain eine benutzerfreundliche und leicht integrierbare EUDR Software, um den teils komplexen Anforderungen der Verordnung auf denkbar einfache Art und Weise zu begegnen – von der Datensammlung und -Auswertung über die Risikobewertung bis hin zur Datenweitergabe an Handels- und Geschäftspartner*innen. Deshalb können die Anforderungen der EUDR mit Substain ganz leicht in bestehende Prozesse integriert werden.

In diesem Interview geben Markus Wilhelm und Dr. Christian Reisinger einen praxisnahen Einblick, wie eine erfolgreiche EUDR-Umsetzung gelingen kann – und liefern konkrete Impulse und Tipps, worauf es jetzt für Verlage wirklich ankommt.

Wie kam es zur Partnerschaft zwischen Publisher Consultants und Substain – und welches Ziel verfolgt ihr gemeinsam?

Markus Wilhelm: Wir bei Publisher Consultants begleiten publizierende Unternehmen in ihrer digitalen und strategischen Transformation. Nachhaltigkeit spielt dabei eine große Rolle. Nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit ConClimate und Substain wurde deutlich: Über 80 % der CO₂-Emissionen im Verlagswesen entstehen im Bereich Papier und Material.

Um den Anforderungen der EUDR gerecht zu werden, braucht es mehr als Berichte – es braucht eine ganzheitliche Lösung. Gemeinsam möchten wir Verlagen den Einstieg in die EUDR-Umsetzung so automatisiert und praxisnah wie möglich gestalten – mit klarem Fokus auf Nutzen, Skalierbarkeit und Effizienz.

Warum ist die EUDR Verordnung ein Wendepunkt – besonders für die Verlagswelt?

Dr. Christian Reisinger: Die EUDR Verordnung unterscheidet sich deutlich von bisherigen ESG-Vorgaben. Sie setzt nicht nur auf Transparenz, sondern auf Verantwortung in der Lieferkette. Ab Ende 2025 dürfen Produkte wie Papier nur dann in die EU eingeführt werden, wenn sie nachweislich entwaldungsfrei sind.

Das betrifft viele Verlage oder publizierende Unternehmen direkt – selbst wenn sie nicht selbst importieren, sondern auf vor- oder nachgelagerte Partner angewiesen sind. Die Verordnung fordert verlässliche Nachweise entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wer hier frühzeitig handelt, ist klar im Vorteil.

Was zeichnet eure Zusammenarbeit konkret aus – und warum ist sie so interessant für Verlage bei der EUDR-Umsetzung?

Markus Wilhelm: Verlage leben von der Content-Vermarktung, nicht vom Datenmanagement. Unsere Aufgabe ist es, die regulatorischen Anforderungen der EUDR so effizient wie möglich in bestehende Prozesse zu integrieren – automatisiert, schlank und transparent. Wir kennen die Branchenprozesse von Materialbeschaffung und Produktion bis hin zum Handel und natürlich die spezifischen Verlagssysteme, die in der Praxis eingesetzt werden.

Christian Reisinger: Und wir bringen die passende Software dazu: Substain schafft die technologische Grundlage für Datenerhebung, Risikoanalyse und Systemintegration. Die Verbindung aus Fachberatung und Softwarelösung macht unsere gemeinsame Branchenlösung extrem praxistauglich.

Was macht die EUDR-Umsetzung in der Praxis besonders anspruchsvoll?

Christian Reisinger: Zwei Punkte stechen hervor:
➔ Verlage sind auf Daten Dritter angewiesen – insbesondere auf Geokoordinaten von Anbauflächen, die bislang selten systematisch vorliegen.
➔ Die Auswertung dieser Daten, etwa mithilfe von Satellitenbildern, erfordert spezielles Fachwissen.

Hinzu kommt: Diese Prozesse müssen in bestehende Systeme wie ERP oder Einkaufslösungen integriert werden. Genau das leistet Substain als umfassende ESG-Software.

Wie reagieren Verlage aktuell auf die EUDR Verordnung?

Markus Wilhelm: Viele Verlage nehmen die Verordnung zunächst als zusätzlichen Aufwand wahr – selten als strategische Chance. Doch wer sich ernsthaft mit den Inhalten beschäftigt, erkennt: Papier ist nicht nur Kostenfaktor, sondern auch ESG-Hebel.

Zukünftig werden Papierauswahl, CO₂-Bilanz und die EUDR-Konformität zentrale Entscheidungskriterien sein – auch für Stakeholder wie Kunden, Handelspartner oder Banken und Versicherungen. Verlage, die klug handeln, verschaffen sich einen strategischen Wettbewerbsvorteil.

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